Auftraggeber
Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung Bautzen
Vorhaben
Für den Ort Oehna wurde vor der Objektplanung eine Kosten Nutzen – Analyse mit dem Ziel erarbeitet, zu überprüfen, welche Variante der Entsorgung und Behandlung des Schmutzwassers langfristig die wirtschaftlichste Lösung ist. Ergebnis der Untersuchung war eine zentrale Lösung der Schmutzwasserentsorgung. Dabei stand am Ende noch die Entscheidung darüber, welcher Behandlung das Schmutzwasser zugeführt wird. Diese Entscheidung wurde auf der Grundlage einer Variantenuntersuchung zwischen der Variante der Überleitung des Schmutzwassers in die Ortskanalisation des Ortsteiles Teichnitz oder der Variante einer eigenen Ortskläranlage (semizentrale Lösung) getroffen. Hierbei wurde neben der Wirtschaftlichkeit vor allem die Genehmigungsfähigkeit einer Abwasserbehandlungsanlage mit Einleitung des gereinigten Abwassers in den Stausee in Bautzen betrachtet und mit den Genehmigungsbehörden sowie der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen vorabgestimmt.
Geplant und gebaut wurde ein Schmutzwassernetz mit einer semizentralen biologischen Abwasserbehandlungsanlage 100 EW zur Behandlung des Schmutzwassers.
Umfang der Ingenieurleistungen
Kosten – Nutzen – Analyse, planungsbegleitende Vermessung, Planung Kanalnetz LPh 1-9, einschl. Örtliche Bauüberwachung, Bauvermessung, Bestandsvermessung; Planung Überleitung mit Pumpstation LPh 1-3; Planung Kläranlage LPh 1-9, Einzelobjektplanung Betriebsgebäude LPh 1-9, Örtliche Bauüberwachung alle Objekte, Bauvermessung, Bestandsaufnahme
Planung und Bauausführung
Planungsbeginn: Mai 2012
Bauzeit: Juni 2015 bis April 2016
Bauvolumen
Kläranlage: ca. 181.000 €
Ortsnetz: ca. 450.300 €
Fakten und Besonderheiten
Mit der geplanten direkten Einleitung des gereinigten Abwassers in die Talsperre Bautzen, ein registriertes Badegewässer nach EU-Badegewässerverordnung, sind strenge Anforderungen an bestimmte Inhaltsstoffe verbunden. Die geplante Anlage wird deshalb so konzipiert, das neben der Kohlenstoffelimination auch eine weitest gehende Phosphorelimination (bis ≤ 2 mg/l Pges) erfolgt, sowie mikrobiologische Parameter überwacht werden.
Neubau der Kläranlage (Kapazität 100EW) umfasste folgenden Leistungsumfang:
Becken 1 – Vorklärung 1
Becken 2 – Kombibecken, bestehend aus Vorklärung 2 und Biostufe WSB
Becken 3 – Biostufe Belebung
Becken 4 – Nachklärung
Schlammstapelbehälter
Probenahmeschacht
Betriebsgebäude
Gebläsestation
Dosieranlage zur Phosphatfällung
Verbindende Rohleitungen
Anlage zur Zwangsentlüftung im Schachtbauwerk
Elektroinstallation incl. Außenbeleuchtung
Schalt- und Steueranlage
Erdung/Blitzschutz
Zufahrt (Asphalt)
Einfriedung/Toranlage
Begrünung/Bepflanzung incl. Fertigstellungs- und Gewährleistungspflege